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U16 qualifiziert sich für die Deutschen Meisterschaften
Bericht von Andreas Jagodzinsky
Die U16 hat die große Überraschung geschafft und sich für die Deutschen Vereinsmannschafts-Meisterschaften im Dezember in Walldorf qualifiziert.
Nachdem wir 2015 sensationell als Südwestfalenmeister die NRW-Endrunde erreicht hatten, wo wir viel Lehrgeld zahlen mussten, konnten wir im vergangenen Jahr bereits Kämpfe gewinnen und hatten in der letzten Runde sogar eine theoretische Qualifikationschancen.
In diesem Jahr qualifizierten wir uns nur knapp für NRW. Dort starteten wir in der stärkeren der beiden Gruppen nur mit einem 2-2 gegen Außenseiter Gütersloh. Nach Siegen gegen Kleve und Porz zeigte uns Dortmund dann beim 0-4 in der vorletzten Runde unsere Grenzen auf.
Die Situation vor dem letzten Spiel am 25.06.2017 gegen Emsdetten war eindeutig.
Emsdetten, Dortmund und Kleve lagen alle einen Punkt vor uns. Wir mussten Emsdetten besiegen und gleichzeitig darauf hoffen, dass Kleve gegen Dortmund nicht 2-2 ausgeht. Emsdetten, denen ein 2-2 reichte war an drei der vier Bretter favorisiert, so dass unsere Mannschaft vor einer großen Herausforderung stand.
Nach einer schnellen Niederlage von Timo an Brett zwei standen wir direkt mit dem Rücken zur Wand. Artur in seinem altersbedingt letzten Einsatz in der U16 NRW-Liga schaffte dann aber den Ausgleich. Valerija, die als einzige Spielerin von uns Favorit war, ließ dann nichts anbrennen und brachte uns in Führung.
Damit lag nun die ganze Verantwortung am Spitzenbrett bei Moritz, der mit Schwarz gegen einen starken Gegner antreten musste. Allerdings hatte unser stärkster Jugendspieler sich intensiv mit Carmen auf die Partie vorbereitet und verstand die entstandene Stellung, in der er früh einen Bauern geopfert hatte, besser als sein Gegner.
Schrittweise überspielte er diesen. Nach etwa dreieinhalb Stunden erkannte sein Gegner, dass er wohl verlieren würde und bot Remis an. Obwohl Moritz auf Gewinn stand, zögerte er keine Sekunde und sicherte uns den Mannschaftssieg.
Nun mussten wir auf das Ergebnis des anderen Spiels warten.
Als schließlich der Dortmunder Sieg im Ergebnisportal vermeldet wurde, stand fest, dass wir als Gruppenzweiter zur DVM fahren.
Dies stellt sicher einen der größten Erfolge in unserer Vereinsgeschichte dar.
Moritz und Artur haben 2012 in der AG am Woeste-Gymnasium das Schachspiel erlernt. Valerija ist seit 2014 dabei. Die drei können neben dem Vereinstraining an drei Tagen pro Woche in der Schule trainieren, was die schnellen Erfolge zu einem großen Teil erklärt.
Nun beginnt die Vorbereitung für das bislang wichtigste Turnier unserer Jugendspieler im Dezember.
U16 geht in Dortmund unter
Bericht von D. Zielert
Die U16-Mannschaft des SV Hemer mußte am 21.05.2017 in Dortmund gegen die SF Dortmund-Brackel antreten. Und das Wochenende begann doch so gut. Das Wetter war prima. Philip Lahm hat seine Fußball-Karriere beendet. Aber dann ging es los …
Zunächst mußte die Mannschaft auf Timo verzichten. Dafür spielte Kim als Ersatz.
Der Kampf verlief dann aber schnell unerfreulich.
Moritz übersah am Spitzenbrett ein einzügiges Matt, so daß wir 0 : 1 zurücklagen. Liebe Leser: falls ihr demnächst gegen Moritz spielen müßt, würde ich mich nicht auf einzügige Mattdrohungen verlassen. Dummes Zeug haben schon ganz andere gespielt.
Hinzu kam, daß Kim in der Eröffnung einen Bauern einstellte.
Am zweiten Brett spielte Artur eine gute Partie gegen seinen nominell DWZ-stärkenen Gegner, während Valerija eine Figur für drei Bauern gewinnen konnte.
Während Artur bei zunehmender Spieldauer ziemlich unter Druck geriet (er verlor einen Bauern), konnte Kim den Bauern zurückgewinnen und konnte die Partie wieder offen gestalten. Aber Artur konnte dem Druck schließlich nicht mehr standhalten und verlor weitere Bauern, so daß er aufgab. Somit stand es 0 : 2 gegen uns.
Leider spielte Valerija nicht konsequent genug, so daß sie schließlich durch ein Zwischenschach die Figur zurückverlor. Durch das 0 : 3 war der Kampf verloren. Da auch Kim sich schließlich doch geschlagen geben mußte, war das 0 : 4-Debakel perfekt.
U16-Mannschaft erobert auf NRW-Ebene die Tabellenspitze
Am 07. Mai 2017 konnte die U16-Mannschaft durch einen Sieg gegen die SG Porz den ersten Platz erobern.
Zugegeben, mit einem kampflosen Sieg am ersten Brett kann man bei nur vier Brettern gut aufspielen, aber Moritz hätte den Sonntag sicherlich sinnvoller verbracht. Ein parallel laufender Mannschaftskampf von Porz verhinderte, daß ein Ersatzmann gestellt werden konnte.
Am zweiten und dritten Brett hatten Timo und Artur die Initiative, während Valerija die Stellung etwas verschachtelte. Als Artur einen Bauern gewinnen konnte, konnte er bequem weiterspielen und hatte die Möglichkeit (je nach Spielstand), Remis anzubieten.
Es war aber Valerija, die ihrem Gegner eine Figur abnehmen konnte und somit den zweiten Punkt für Hemer erspielte. Danach gaben Artur und Timo ihre Partien Remis, und Hemer konnte mit einen 3 : 1 die Heimreise antreten.
Am 29.04.2017 machte die u20-Mannschaft des SV Hemer in Marsberg den Aufstieg klar. Zwar gibt es noch eine 7. Runde, in der der SV Hemer spielfrei hat, aber Ennepes Erste kann Hemer nicht mehr einholen.
Dabei fing der Kampf am Vortag schon etwas seltsam an, weil es kein zweiter Fahrer aufzutreiben war. Zum Glück waren Moritz, Timo und Artur bereit, mit dem Zug zu fahren. Timon, Valerija und Kim fuhren mit dem Wagen. Wenn ein Beförderungsmittel ankommen würde, war also immer ein 3 : 3 möglich, was zum Aufstieg gereicht hätte.
Der Zug kam auch an – das Auto hatte es schwerer, weil man in Marsberg die eigentliche Zufahrt ins Zentrum gesperrt hatte. Aber mit ein paar Minuten Verspätung war die Mannschaft vollständig. Und dankbarerweise hatte der Marsberger Mannschaftsführer auch mit dem Andrücken der Uhren gewartet. (Bei der Entfernung Hemer – Marsberg eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber das haben wir auch schon anders erlebt.)
Und nun lief es zunächst gut für Hemer. Kim gewann in der Eröffnung eine Figur und später noch einen Turm.
Valerija konnte einen Bauern gewinnen und hatte außerdem die Initiative.
Es war dann Artur, der seine Gegnerin plötzlich Matt setzen konnte, nachdem er schon zwei Bauern gewonnen hatte.
Kurz darauf gewann auch Kim, und Valerijas Gegner gab auf, nachdem er eine Figur verlor.
An den vorderen drei Brettern wurde es dann etwas spannender. Zwar stand kein Hemeraner schlechter, aber Timon übersah einen Figurengewinn, was den Kampf gewonnen hätte. So konnte er die Partie aber „nur“ Remis spielen. Ähnlich erging es Timo, der das etwas bessere Spiel hatte, aber keinen Gewinnweg hatte.
Am ersten Brett konnte Moritz in einem Endspiel mit zwei Läufern gegen zwei Springer zwar einen Bauern gewinnen, mußte dafür aber einen Läufer tauschen. Danach konnte sein Gegner den zweiten Läufer so abtauschen, daß sowohl er als auch Moritz einen Freibauern erhielten. Das dadurch entstehende Damenendspiel war Remis.
Damit gewann Hemer 4.5 : 1.5.
Hemer bei der NRW-Mannschaftsmeisterschaft U10 und U12
Bericht von Andreas Jagodzinsky
In Gütersloh fand eines von zwei Vorrundenturnieren der diesjährigen U10-Mannschafts-Meisterschaften statt.
Da die Deutschen Vereinsmeisterschaften in dieser Altersklasse als offenes Turneir ausgetragen werden, geht es bei diesem Turnier auf Landesebene „nur“ um den Titel, nicht aber um Qualifikationsplätze.
Ich begleitete die vier Spieler nach Gütersloh, die im vergangenen Dezember in Magdeburg an der DVM teilgenommen hatten. Luca, Lukas, Micha und Amanda sollten weitere Spielpraxis sammeln, damit wir auch in den kommenden Jahren weiter über spielstarke Jugendspieler verfügen.
Anders als in Magdeburg gab es bei diesem Turnier Mannschaftssiege und Siege aller Spieler der Mannschaft zu sehen.
Mit 6,5/9 überzeugte vor allem Luca am Spitzenbrett.
Auch Lukas hätte mehr als 4,5/9 holen können, wenn er nicht einmal Patt gesetzt hätte und gegen den späteren Turniersieger in einem materiell hochüberlegenen Endspiel nacheinander das gesamte Material eingestellt hätte.
Amanda und Micha kamen zu ihren ersten Gewinnpartien für die Mannschaft und bestätigten ihren Aufwärtstrend.
Da bis auf Lukas, der noch U8-Spieler ist, alle anderen Mannschaftsmitglieder in ihrem ersten U10-Jahr sind, kann die Mannschaft in dieser Besetzung nicht nur in diesem Jahr nach Magdeburg fahren, sondern auch 2018 noch an der DVM U10 teilnehmen.
Wenige Wochen später bot sich dann die Gelegenheit, auch an der U12-Vorrunde teilzunehmen, weil die südwestfälischen Mannschaften, die bei der Verbandsmannschafts-Meisterschaft vor Hemer gelegen hatten, abgesagt hatten.
Natürlich war klar, dass die Mannschaft in dem deutlich älteren Feld chancenlos sein würde. Aber die Aussicht auf zusätzliche Spielpraxis führte zur Teilnahmeentscheidung.
Luca konnte nicht spielen, so dass mit Lars ein U12-Spieler in die Mannschaft rückte, der seit Beginn des Schuljahres am Woeste-Gymnasium in der Schach-AG von Landestrainerin Carmen Voicu-Jagodzinsky trainiert. Er übernahm das Spitzenbrett.
Hemers „Cheftrainerin“ reiste mit der Mannschaft nach Bochum.
Wie erwartet gelang der Mannschaft kein Mannschaftspunkt. Lukas und Micha konnten jeweils zumindest ein Remis erzielen.
Gerade die Entwicklung unserer jüngsten Spieler, die ohne jeden Ergebnisdruck in die Turniere gehen, gibt Anlass zu hoffen, dass Hemers Jugendmannschaften nachhaltig erfolgreich bleiben, zumal mittlerweile weitere Spieler zwischen sieben und neun Jahren am Training teilnehmen.
Dies ist natürlich nur möglich, weil das Jugendtraining nicht nur in den Händen von Carmen liegt, sondern mit Joshua Eckardt, Bernd Schartau, Marcus Schmücker und mir weitere Trainer zur Verfügung stehen, die eine Aufteilung in leistungs- und altersgerechte Gruppen ermöglicht.
Zudem übernehmen auch Valerija und Artur verstärkt Traineraufgaben.
U20: 3 : 3 und doch gewonnen
Bericht von Andreas Jagodzinsky
Ein kurioser Kampf in einer kuriosen Liga endete heute zwischen Hemer und Ennepe 3 : 3 am Brett und wurde doch gewonnen.
Wie kam es dazu?
Die Verbandsjugendliga ist dieses Jahr merkwürdig. Ein Rückzug nach dem ersten Spieltag führte zur ersten Tabellenverzerrung (die üblichen Irritationen wegen der ungeraden Teilnehmerzahl lassen wir mal außer Acht).
Dann kam es ständig zu kampflosen 0-6 Niederlagen im Feld, wobei wir bislang alle Kämpfe gespielt haben. Bereits vor der Saison war klar, dass Hemer und Ennepe I sich einen Zweikampf um den Aufstieg in die NRW-Jugendliga liefern würden. Beide hatten wir die erste Runde gewonnen.
Die Runden 2 – 4 liefen dann so ab:
Runde 2:
Plettenberg – Hemer: 2,5 : 3,5
Ende – Ennepe I: 0 : 6 kampflos
Runde 3:
Hemer – Ennepe II: 4 : 2
Ennepe I: kampflos
Runde 4:
Ende – Hemer: 0 : 6 kampflos
Ennepe I – Marsberg: 6 : 0 kampflos
In Runde 5 trafen dann die beiden nominellen Spitzenmannschaften aufeinander. Ennepe I trat mit den Brettern 1 – 6 an. Hemer spielte mit 1 – 3 plus 5, 6 und 9.
Das Verhältnis zwischen den beiden stärksten Jugendvereinen im Bezirk ist freundschaftlich. So holte ich Timo, Valerija und Ennepes Spitzenspieler Aik von einem Kaderlehrgang in Hagen ab.
Ennepes Mannschaftsführer Norbert Bruchmann und ich stellten nach etwa einer Stunde fest, dass wir mittlerweile beide über Spieler verfügen, die ein ganz ansehnliches Schach spielen.
Als erstes war es Timon an Brett 2 gegen Aik, der in einer stark geführten Partie taktisch eine Figur gewinnen konnte.
Als ich gerade für eine Stunde nach Hause fuhr, stellte Artur leider in guter Stellung eine Figur ein. Wenig verwundert nahm ich nach meiner Rückkehr die Niederlage zur Kenntnis. Aber umso größer war meine Verwunderung, als mir Arturs Gegner Jonas sagte, dass Norbert den vermeintlichen Figurengewinn mit einem einzügigen Gewinn für Artur gekontert hatte.
Da Timon seine Glanzpartie gewonnen hatte, wäre das die Vorentscheidung gewesen. Noch beeindruckender als die Partie war sein tiefes Stellungsverständnis, dass er in der Analyse zeigte.
Leider hatte Kim aber verloren, so dass es 1 : 2 stand.
Valerija stand ausgeglichen. Timo hatte Schwierigkeiten, mit seinem Mehrbauern Vorteil nachzuweisen.
Und so entschied sich Moritz, der einen Bauern geopfert hatte und in keiner Variante mehr als Ausgleich sah, mittels eines Figurenopfers Gewinnchancen zu suchen. Die spätere Analyse ergab, dass er mit ruhigen Zügen seinen Gegner vor Probleme hätte stellen können, da dieser keinesfalls um Vorteil spielen durfte, sondern nach Ausgleich hätte suchen müsste.
Es kann Moritz nicht hoch genug angerechnet werden, dass er im Mannschaftssinne alle Brücken hinter sich abbrach. Sein Spielstärkezuwachs über die letzten Jahre ist eine Sache. Aber sowohl in der ersten Mannschaft der Erwachsenen als auch besonders in der Jugend übernimmt er mehr und mehr Verantwortung für das Mannschaftsergebnis, das er stets über das eigene Ergebnis stellt.
Sein Figurenopfer schlug leider nicht durch, so dass er eiskalt ausgekontert wurde.
1 : 3: der Aufstieg war praktisch dahin. Ich signalisierte Norbert, dass Valerija sicher ein Remisangebot in ausgeglichener Stellung annehmen würde. Insgeheim spekulierte ich auf eine theoretische Entscheidung zugunsten Ennepes, um uns die Fahrt nach Marsberg ersparen zu können.
Doch ihr Gegner spielte weiter und profitierte im 40. Zug von einem Fehler Valerijas, die unter Damentausch in ein Springerendspiel mit Minusbauern geriet. Timos Gegner konnte ein ausgeglichenes Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern nicht halten, so dass es 2 : 3 stand.
Während wir analysierten, kam Timo zu uns und teilte mit, dass Valerija ein gewonnenes Bauernendspiel erreicht habe. Dieses wurde von Valerija souverän gewonnen.
Valerija im entscheidenden Endspiel
Insgesamt haben wir für einen Verbandsjugendligakampf hervorragendes und unterhaltsames Schach gesehen.
Damit ging der Kampf 3 : 3 aus.
Ich packte nach ehrlich gemeinten Glückwünschen an unsere Gegner Valerija, Timo und Aik ins Auto, um diese zurück nach Hagen zum Kadertraining mit unserer Landestrainerin Carmen Voicu-Jagodzinsky und Marcus Schmücker zu bringen.
Dort angekommen machte ich das Telefon wieder an, um nachzusehen, wie stark Valerijas Gegner gewesen war. Plötzlich irritierte mich, dass ihr Gegner hinter Kims Gegner gemeldet war. Vielleicht stimmten Meldung und Eintragung im Ergebnisportal nicht überein. Doch in Runde 1 waren die gegnerischen Spieler an Brett 5 und 6 in umgekehrter Reihenfolge angetreten. Konnte das sein? Vielleicht hatten sich die Spieler von Ennepe nur falsch gesetzt, aber sie waren richtig auf dem Meldebogen (mein Exemplar lag noch im Spielsaal, weil wir am nächsten Tag dort in der U16 antreten mussten). Aik konnte mir auch nicht weiterhelfen.
Auf der Rückfahrt zweifelte ich an dieser Erklärung. Die Bretter waren doch ziemlich eindeutig aufgebaut, ich hatte meinen üblichen Moderationsrundlauf von Brett 1 bis 6 an allen Brettern absolviert. Und außerdem hätten die Spieler doch wegen der falschen Farben protestieren müssen. Zuhause angekommen, mailte ich Norbert an, der wenig später bestätigte, dass ihm der Fehler unterlaufen sei.
Die BTO löst das Problem eindeutig: der zu tief eingesetzte Spieler verliert, so dass Brett 6 nachträglich an uns geht.
Wir haben es alle nicht bemerkt. Norbert wird hoffentlich wissen, dass ich selbst einige Züge nach Kampfbeginn zur Not die Partien neu hätte anfangen lassen.
Sich über diesen Fehler zu amüsieren oder gar Norbert einen Vorwurf zu machen, wäre absolut unangemessen. Zusammen mit seinen Mitstreitern leistet er eine sensationelle ehrenamtliche Arbeit in Ennepe, die zu den Motoren des Jugendschachs im Schachbezirk Iserlohn und im Schachverband Südwestfalen gehören.
Erster Kampf der U16 auf NRW-Ebene nur Remis
Am 05.03.17 mußte (oder durfte) die U16-Mannschaft des SV Hemer zu ihrem ersten Mannschaftskampf auf NRW-Ebene zum Gütersloher SV.
Mit Moritz, Timo, Leander und Artur traten vier Spieler an, die alle mehr oder weniger DWZ-Vorteile hatten – aber das heißt ja nur bedingt etwas.
So konnte Moritz zwar tatsächlich schnell gewinnen, aber die anderen drei Bretter spielten dann doch etwas länger. Artur gewann in der Eröffnung eine Figur, mußte diesen Vorteil erst noch umsetzen.
Leander gewann ebenfalls eine Figur, aber sein Gegner bekam zwei Bauern, was ihm Gegenchancen ermöglichte. Timo stand auch besser, konnte aber nichts Zählbares erspielen.
Als Artur zum 2 : 0 gewann, bot Timo Remis an, was sein Gegner aber ablehnte.
Unterdessen hatte Leander einen dritten Bauern verloren und sah sich einer Bauernkette von vier gegen einen Bauern am Damenflügel ausgesetzt. Diese schwierige Stellung mußte er Remis halten, denn Timo übersah, daß seine Grundlinie schwach wurde, was sein Gegner zum Gewinn ausnutzte.
Leider konnte Leander die Partie nicht halten, so daß der Kampf 2 : 2 endete.
Jugendmannschaft schlägt Ennepe 2
Nach dem knappen Kampf gegen Plettenberg ging es am 28.01.2017 gegen Ennepe 2.
Und dieser Kampf schien von Anfang an besser zu werden, weil sowohl Kim als auch Valerija mit einer Bauerngabel in der Eröffnung einen Bauern gewinnen konnten. Konnten – aber beide verzichteten darauf. Im Fußball würde man sagen: wer selbst kein Tor schießt …
Glücklicherweise konnten beide später aber dann doch Material gewinnen. Kim gewann zunächst zwei Figuren und später nochmal zwei Figuren für einen Turm. Valerija gewann einen Turm und eine Figur.
Artur bekam eine Partie mit gegensätzlichen Rochade, was ihm einen Königsangriff ermöglichte.
Am zweiten Brett spielte Timon ebenfalls einen Königsangriff, sein Gegner hätte aber durchaus geschickt kontern können, was er aber nicht tat.
Am ersten Brett spielte Moritz zunächst eine Partie mit beiderseitigen Chancen, die ihm aber zusehends entglitt.
Und am 5. Brett spielte Luca auf eine Fesselung, wodurch sowohl er als auch sein Gegner einen Angriff auf den gegnerischen König starten konnten.
Zum Glück gewann Timon seine Partie, so daß Hemer 1 : 0 führte. Kurz darauf erhöhten Kim und Valerija auf 3 : 0.
Daraufhin bot Artur Remis. Er hätte zwischenzeitlich eine Qualität gewinnen können, statt dessen aber eine Figur eingestellt. Da sein Gegner aber dann doch eine Qualität zurückgab, behielt Artur Chancen. Wahrscheinlich nahm Arturs Gegner deswegen auch das Remisangebot an. Damit war der Kampf gewonnen.
Zum Glück, denn sowohl Moritz als auch Luca standen schwierig. Während Moritz ein Remis retten konnte, mußte Luca sich geschlagen geben.
Damit war der Kampf mit 4 : 2 für Hemer gewonnen. Das bedeutet zunächst den ersten Platz, da wir ein Spiel mehr haben als Ennepe 1, die ihre beiden Kämpfe mit 6 : 0 gewinnen konnten.
Nochmal Glück gehabt – U16 qualifiziert sich knapp für NRW
Bericht von Andreas Jagodzinsky
Am Samstag, den 14.01.2017, fanden in Betzdorf die Verbandsmannschafts-Meisterschaften für die Jahrgänge U12, U14 und U16 statt.
Aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse fuhren wir zeitig los und kamen pünktlich am Austragungsort an. Wetterbedingt hatten einige Vereine ihre Teilnahme noch kurzfristig abgesagt.
Möglicherweise kann man dieses Turnier zukünftig schon zu Saisonbeginn durchführen.
Wir traten in der U12 und der U16 an.
Allerdings war unsere U12 eine U10, die zwei Wochen zuvor bei der DVM U10 noch eine U8-Mannschaft war. Hier ging es nur darum, weitere Spielpraxis zu sammeln. Und so verloren wir in dem doppelrundigen Turnier alle sechs Spiele.
Luca holte zwei Punkte, Lukas einen, Amanda keinen und Micha einen halben.
„Dabeisein ist alles“ galt hingegen nicht für unsere U16-Auswahl. Vor zwei Jahren waren wir sensationell Verbandsmeister geworden. Im letzten Jahr belegten wir Platz zwei, der auch dieses Jahr für die Qualifikation reichen sollte.
Nicht ganz in Bestbesetzung angetreten sollte dies für Moritz, Timo, Artur und Valerija ein realistisches Ziel darstellen.
Zwar musste der DVM-Fünfte aus Schalksmühle in dem doppelrundig ausgetragenen Turnier als klarer Favorit angesehen werden. Doch mit Ennepe nahm nur eine weitere Mannschaft teil, die an allen Brettern gegen unsere Spieler Außenseiter war.
In der ersten Runde unterlagen wir Schalksmühle deutlich. Moritz konnte seine Siegesserie gegen Alex Browning nicht fortsetzen. Nur Timo konnte gegen dessen zuletzt sehr formstarke Schwester Rebecca ein Remis erzielen. Die anderen Partien verloren wir.
Ein umgekehrtes Bild gab es in der nächsten Runde. Zwar unterlag Timo seinem Gegner. Aber die drei anderen Spieler setzten sich ohne nennenswerte Probleme durch.
Da Ennepe auch gegen Schalksmühle mit 0 : 4 unterlag, sah es sehr gut für uns aus.
In der Rückrunde gegen Schalksmühle verlor nur Valerija. Die anderen Partien endeten remis. Zwar stand Moritz möglicherweise besser. Da aber Timo zwischenzeitig auf Verlust stand, konnte man nicht wirklich einem Mannschaftspunkt nachtrauern.
Der letzte Kampf gegen Ennepe begann gut. Zwar stand Timo schnell kritisch, aber Valerja gewann schnell. Artur hatte keine Probleme, und Moritz stand auch in dieser Partie schnell besser.
Beim Stand von 1 : 1 wiederholte Artur die Züge, weil Moritz seine Stellung kaum verlieren sollte. Als ich irgendwann wieder zurück kam, stand Moritz allerdings auf Verlust.
Nach dem 1,5 : 2,5 durfte nun Ennepe nicht gegen Schalksmühle punkten.
Beim Stand von 2 : 1 erlöste uns Alex Browning mit einem souveränen Sieg, so dass sich die U16 von Hemer zwar glanzlos zum dritten Mal in Folge für die NRW-Endrunde qualifiziert hat.Hemers Mädchen werden 13.
Bericht von Andreas Jagodzinsky
Wir schreiben den 29.12.2016, 21.45 Uhr.
Hemers U10-Mannschaft hat ihre DVM-Premiere hinter sich gebracht. Alle Spieler sind bereits wieder zuhause.
Neben einigen Open-Startern sind nur noch unsere Mädchen im Einsatz.
In Düsseldorf läuft die Vorbereitung auf die letzte Runde gegen Berlin. Morgen geht es in der letzten Runde um eine der größten Erfolge der Vereinsgeschichte.
Mit einem Sieg kann es noch bis auf Platz 5 gehen. Blicken wir zurück:
Über Fronleichnam nahm die U14-Mannschaft zum zweiten Mal an der NRW-Endrunde auf dem Ahorn teil. Nachdem 2015 noch viel Lehrgeld gezahlt werden musste, war Hemer in diesem Jahr Bester vom Rest. Hinter den Spitzenmannschaften aus Düsseldorf, Solingen und Dortmund belegten die Auswahl mit Valerija Naumenko, Kim Drees, Julia Manus und Sara von Bargen, ergänzt um Gastspielerin Linda Becker Platz 4. Mannschaftsführer war wie gewohnt Detlef Zielert.
Da Düsseldorf in diesem Jahr die DVM ausrichten sollte, zeichnete sich bereits ab, dass Platz 4 für die Qualifikation ausreichen sollte.
Einige Monate später bestand Gewissheit. Hemer hatte sich zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte für eine DVM qualifiziert. 2001 war es ebenfalls eine Mädchenmannschaft, die in Greifswald angetreten war. Damals hießen die Mannschaftsführer Detlef Zielert und Andreas Jagodzinsky. Unsere Spielerinnen waren Julia, Jennifer, Sara, Katja und Tabea. Gezahlt wurde noch bis einen Tag nach dem Turnier mit der Deutschen Mark. Die Mädchen spielten alle erst seit etwa eineinhalb Jahren Schach. Wir wurden erwartungsgemäß Letzter. Die Spitzenmannschaften aus NRW hießen Dortmund und Porz. Für den Drittplatzierten Leipzig ging die heutige Nationalspielerin Melanie Lubbe (damals Ohme) ans Brett (DVM U14w: VARIO-Hotel in Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern).
Bei der Gelegenheit darf ich mir den Hinweis in eigener Sache erlauben, dass ich nach letzten Plätzen als Trainer bei Deutschen Meisterschaften (U14-Einzel 2000 und U14w-Mannschaft 2001) heute bei der DVM U10 mit dem vorletzten Platz eine deutliche Steigerung vorweisen kann.
Aber kommen wir zurück ins Jahr 2016. Am zweiten Weihnachstag brachte die Mutter von Kim ihre Tochter sowie deren Mannschaftskolleginnen Valerija und Julia nebst Trainerin Carmen Voicu-Jagodzinsky nach Düsseldorf. Sara spielt leider nicht mehr. In Anbetracht der starken Gegnerinnen bei einer DVM konnte Carmen die amtierende U12-NRW-Vizemeisterin Isabel Otterpohl als Gastspielerin für das Spitzenbrett gewinnen.
Am 27.12. ging es um 08.30 Uhr los.
Das DVM-Debüt bescherte unserer an Platz 15 von 20 Mannschaften gesetzten Auswahl mit Düsseldorf den Ausrichter und amtierenden NRW-Meister.
Nach einer Niederlage von Kim konnte Julia mit einem Remis den ersten halben Punkt einfahren. Kurz danach erhielt Isabel ein Remisangebot. Auch Valerija wollte in ausgeglichener Stellung gerne Remis machen. Immerhin hatten wir den Favoriten soweit, dass er uns so ernst nahm, dass ein knapper Sieg völlig akzeptabel schien. Vielleicht hätten Detlef und ich den Spatz in der Hand genommen. Carmen hingegen forderte ihre Spielerinnen auf, die Partien fortzusetzen. Ein Achtungserfolg war ihr zu wenig.
Und tatsächlich gelang Valerija gegen ihre deutlich favorisierte Gegnerin irgendwie der Sieg. Leider konnte Isabel ihre Stellung nicht halten, so dass es am Ende doch nur zu einem Achtungserfolg reichte.
Aber bereits hier wird vielleicht deutlich, warum die rumänischen Jugendspielerinnen in den 90er Jahren WM- und EM-Titel in Serie gewannen, während der Deutsche Schachbund leer ausging.
Am Nachmittag ging es dann gegen Leipzig, eine der ersten Adressen im deutschen Mädchenschach (s. o.).
Hier lief nicht viel. Positiv war nur, dass Kim mit einem Sieg im Turnier ankam. Nach einem 1-3 lagen die Mädchen im Tabellenkeller und wetteiferten mit den U10-Spielern um die rote Laterne.
Doch der 28.12. war Hemers Tag!
Morgens ging es gegen den SC Ammersee. Und jetzt lief plötzlich alles. Valerija, Julia und Kim gewannen. Isabel remisierte und bescherte dem SV Hemer den ersten Sieg bei irgendeiner DVM.
Und am Nachmittag legten die Mädchen gegen den Meuselwitzer SV nach. Wieder gewannen Kim und Valerija. Isabel und Julia spielten Remis.
Damit befanden sie sich unter den Top 10.
Während am nächsten Tag in Magdeburg die letzte Runde gespielt wurde, stand für die Mädchen die Begegnung mit dem SK Nordhorn-Blanke auf dem Programm.
Leider war hier nichts zu holen. Nur Valerija gewann erneut und schraubte ihr Ergebnis auf hervorragende 4/5.
Damit war Hemer wieder aus den Top 10 herausgefallen.
Aber zum Glück bestand am Nachmittag die Chance zur Wiedergutmachung.
Der Gegner hieß Karlsruher SF.
Üblicherweise gilt für Wettbewerbe mit Vierermannschaften, dass man für einen Spitzenplatz keinen Ausfall (d. h. Spieler unter 50 %) haben darf und einen Spieler, der nahezu permanent voll punktet benötigt. Armenien mit Aronian als Punktemaschine ist hier ein gutes Beispiel.
Daraus dürfte man schlussfolgern, dass für ein gutes Resultat unterhalb der Medaillenplätze vier Spieler knapp oberhalb der 50 % ohne herausragenden Einzelspieler oder ein herausragender Einzelspieler und ein oder zwei Spieler knapp unter 50% ausreichen dürften.
Hemers überragende Spielerin bis zur sechsten Runde war Valerija, die auch in der sechsten Runde gewann. Aber auch Kim mit mittlerweile 4/6 stand ihr kaum nach. Die beiden bislang erfolgreichsten Spielerinnen brachten unsere Mädchen mit 2-0 in Führung. Nach der Niederlage von Julia war es Isabel vorbehalten, mit ihrem ersten Sieg in der letzten Partie der Runde den 3-1 Sieg sicherzustellen.
Damit liegt Hemer nach sechs Runden auf Platz 8. Es ist nun kurz nach 23.00 Uhr. Die Mädchen haben ihre Vorbereitung beendet und schlafen hoffentlich.
Selbst bei einer Niederlage morgen wird der Startranglistenplatz übertroffen. Bei bestem Verlauf kann es noch bis auf Platz 5 gehen.
Warten wir den morgigen Tag ab.
Nachtrag:
Leider hat es nicht gereicht.
Als wir in Düsseldorf ankamen hatte Valerija gerade in fast gewonnener Stellung Remis gespielt.
Alle anderen Mädchen standen besser.
Doch leider verlor Julia noch ihre Partie durch ein taktisches Versehen.
Da alle anderen Spielerinnen Remis spielten, ging es noch einige Plätze runter.
Am Ende wurde es Platz 13, was aber immer noch besser als die Startranglistenposition war.
Alle Spielerinnen haben sicher viel gelernt und hatten viel Spaß.
Magdeburg war eine Reise wert!
Bericht von Andreas Jagodzinsky
Während unsere U14-Mädchen bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag die Reise zur Deutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaft (DVM) nach Düsseldorf antraten, reisten unsere jüngsten Spieler einen Tag später nach Magdeburg, wo im Maritim-Hotel die Deutschen Meisterschaften der Altersklasse U10 stattfanden. Da alle Spieler unserer Auswahl noch der Altersklasse U8 angehören und es für Micha das erste und für Amanda das zweite Turnier war, ging es nur darum, Erfahrungen zu sammeln. Dass wir unter den 60 teilnehmenden Mannschaften auch Letzter werden konnten, hatten wir einkalkuliert.
Vier Spieler und fünf Elternteile bildeten eine sehr harmonische Einheit.
Und das waren unsere Spieler:
An Brett 1 war Luca gesetzt. Obwohl er erst acht ist, verfügt er doch schon über einige Turniererfahrung. Zweimal konnte er bereits in der U10 bei den Verbandsmeisterschaften Platz drei belegen. Wenn wir Mannschaftskämpfe gewinnen wollten, waren wir darauf angewiesen, dass er in den Spielen gegen schwächere Gegner seine Partien gewinnt.
Hinter ihm spielte Lukas. Der amtierende U8-Bezirksmeister hatte sich zuletzt deutlich gesteigert und sollte auch den ein oder anderen Sieg holen.
Micha spielt erst seit wenigen Monaten bei uns. Allen Beteiligten war klar, dass es für ihn schwer werden würde, am dritten Brett zu spielen.
Amanda hatte bei ihrem ersten Turnier gleich die Mädchenkonkurrenz in der U10 auf Bezirksebene für sich entschieden. Trotzdem ist eine DVM ein ganz anderes Kaliber. Auch sie wusste, dass Niederlagen unvermeidbar waren.
Nach einer reibungslosen Anreise ging es am Nachmittag bereits ans Brett.
Mit dem USV Halle wartete ein namhafter Gegner auf uns. Nach Niederlagen an Brett drei und vier lagen wir erwartungsgemäß schnell hinten. Leider stand auch Luca kritisch. Aber Lukas spielte eine gute Partie und war lange am Drücker. Am Ende hatten beide Spieler noch König und Turm und einigten sich auf ein Remis. Luca verteidigte sich zäh, überschritt am Ende aber in Verluststellung die Zeit. Es bestand keine große Pause, um mit den vergebenen Chancen zu hadern.
Mit der Zweitvertretung des Hamburger SK wartete ein weiterer starker Gegner auf uns. Der größte deutsche Schachverein ist für seine herausragende Jugendarbeit bekannt. Wieder lagen wir schnell 0-2 zurück.
Auch Lukas konnte trotz großem Kampf die Niederlage nicht vermeiden. Dafür spielte Luca eine tolle Partie und erarbeitete sich eine Gewinnstellung. Leider stellte er einen Freibauern ein, weil er übersehen hatte, dass sein Gegner auf h1 seinen Läufer „versteckt“ hatte. In einem totremisen Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern wurde zu allem Überfluss auch die Zeit knapp. Sehr sportlich versuchte sein Gegner gar nicht erst, Luca über die Zeit zu heben, sondern akzeptierte Lucas Remisangebot, als dieser nur noch Sekunden auf der Uhr hatte.
Nach einem frühen Frühstück ging es am nächsten Tag schon um 08.00 Uhr wieder an die Bretter. Und es ging toll los. Lukas gewann in nur 15 Zügen.
Zwar verloren wir wieder an Brett drei und vier, obwohl Amanda zwischendurch klaren Vorteil hatte, aber Luca hatte sich eine gute Stellung erspielt. Leider veropferte er sich. Zum Glück nahm sein Gegner ein Remisangebot an, weil beide Spieler irrtümlich davon ausgingen, dass Luca ein Dauerschach hätte.
Um 11.00 Uhr begann die dritte Runde. Luca brachte uns mit einem schnellen Sieg in Führung. Spielerisch überzeugte Luca in allen Partien und belohnte sich nun endlich für den großen Aufwand, den er in allen Partien betrieb.
Schnell mussten wir den Ausgleich an Brett drei hinnehmen. Lukas nahm auf Weisung seines Mannschaftsführers Luca (bei der DVM muss einer der Spieler Mannschaftsführer sein, was dem teils überzogenen Ehrgeiz einiger erwachsener Betreuer den Zahn zieht) ein Remisangebot an. Dass Luca die Kompensation für den von Lukas geopferten Bauern nicht erkannte, kann man ihm wahrlich nicht vorwerfen.
Leider konnte Amanda ihre Stellung nicht halten, so dass wir knapp verloren.
Einmal mussten wir noch ans Brett.
Das Spiel gegen Paderborn war nicht nur unser erstes Spiel gegen eine Mannschaft aus NRW, sondern auch das Kellerduell. Und wieder besorgte Luca die frühe Führung. Micha musste leider etwas später ein Matt hinnehmen. Dafür gewann Lukas erneut, so dass wir den ersten Mannschaftspunkt sicher hatten. Amanda kämpfte prima. Leider umschiffte ihr Gegner alle Pattgefahren, so dass es bei einem Punkt blieb.
Am nächsten Morgen ging es wieder um 08.00 Uhr weiter. Leider gab es an den Brettern 2-4 Niederlagen, so dass der Sieg von Luca das Ergebnis nur etwas verbessern konnte.
Aber noch gab es eine Chance. Gegen Lübeck hofften wir auf einen ausgeglichenen Kampf. Noch hatten wir einen Brettpunkt Vorsprung auf Paderborn, so dass wir hoffen durften, nicht den letzten Platz zu belegen.
Aber jetzt ging nichts mehr. Nach Niederlagen an den hinteren Brettern war ein Mannschaftssieg nicht mehr möglich. Und auch Lukas gelang am letzten Tag nichts mehr. In besserer Stellung stellte er zwar eine Mattdrohung auf, übersah aber, dass sein Turm einfach geschlagen werden konnte. Und auch Luca hatte früh eine Figur eingestellt.
Sollten wir doch noch Letzter werden?
Lukas musste wenig später ein Matt hinnehmen. Zum Glück verlor Paderborn mit 0-4, so dass wir den 59. Platz sicher hatten.
Luca hatte mittlerweile einen Freibauern bis c2 gebracht. Und tatsächlich konnte er nach dessen Umwandlung die gegnerische Dame gewinnen. Doch leider schlug er statt der hängenden Dame den Läufer, der gerade seine zweite Dame genommen hatte. Das Damenendspiel konnte er nicht mehr verteidigen.
Ein 0-4 zum Abschluss war doch sehr unerwartet und dürfte meine in diesem Jahr aufgekommenen grauen Haare ungefähr verdoppelt haben.
Etwa zwei Stunden später durften sich alle Spieler bei der gelungenen Siegerehrung über Pokale und eine Urkunde freuen.
Dabei erfuhren wir, dass Hemer eine von nur drei reinen U8-Mannschaften gewesen war.
An den vorderen Brettern, vor allem beim neuen Deutschen Meister aus Berlin, konnte man schon einige tolle schachlichen Leistungen sehen. Aber vor allem ist die DVM U10 eine großartige Breitensportveranstaltung und eine gelungene Werbung für den Schachsport.
Ich hoffe, dass sich auch unsere neuen Spieler nicht von den Niederlagen entmutigen lassen, sondern nächstes Jahr einen neuen Anlauf nehmen werden. Die Stimmung war jederzeit toll. Alle Spieler und die zahlreich mitgereisten Eltern verstanden sich sehr gut.
Parallel wurde immer wieder auf den Handys nach den Ergebnissen unserer Mädchenmannschaft und unserer Open-Teilnehmer in Unna und Paderborn geschaut.
Magdeburg war für alle Beteiligten eine schöne Erfahrung.
Warten auf den Saisonhöhepunkt
U10 und U14w-Mannschaften fahren zur Deutschen Meisterschaft
Vorbericht von Andreas Jagodzinsky
Während für viele Mitglieder des Schachvereins das Schachjahr 2016 bereits beendet ist, weil alle zu spielenden Mannschaftskämpfe absolviert sind, steht einigen Spielern und Spielerinnen der schachliche Höhepunkt des Jahres noch bevor.
Traditionell stehen zwischen Weihnachten und Neujahr die Deutschen Vereins-Jugendmannschafts-Meisterschaften auf dem Programm.
Die bisherigen Erfahrungen des Vereins mit diesem Ereignis sind überschaubar.
2001 begleiteten Detlef Zielert und ich die U14-Mannschaft nach Greifswald. Unsere unerfahrene Mannschaft belegte dort den letzten Platz und durfte erst in der letzten Runde zumindest eine gewonnene Partie feiern.
15 Jahre später tritt wieder eine U14w-Mannschaft bei den Deutschen Meisterschaften an. Mit einem vierten Platz bei den NRW-Meisterschaften konnten sich Valerija, Kim, Julia, Sara und Gastspielerin Linda dort den Qualifikationsplatz sichern. Mannschaftsführer bei diesem Turnier war Detlef Zielert.
Nun geht es mit unserer Landestrainerin Carmen-Voicu-Jagodzinsky nach Düsseldorf, wo die Hemeraner Mädchen, verstärkt um Gastspielerin Isabel im Feld der 20 Mannschaften den 12. Platz in der Startrangliste belegen.
Im Bild: die Mädchenmannschaft mit Carmen und WGM Luminita Cosma beim Training
Die zweite DVM-Erfahrung des SV Hemer habe ich 1997 in Magdeburg gemacht. Allerdings gelang der Titelgewinn in der ältesten Klasse – der U20 - als Spieler der SG Bochum 31.
19 Jahre später werde ich wieder nach Magdeburg fahren, um mit unserer U10-Mannschaft in der jüngsten Altersklasse zu starten.
Die vier Spieler (Luca, Lukas, Micha und Amanda) sind sogar alle noch Spieler der U8. Allerdings wird in dieser Altersklasse kein eigenes Turnier ausgespielt.
Für die junge Mannschaft geht es in erster Linie darum, Turniererfahrungen zu sammeln. Auf der Seite der Deutschen Schachjugend kann man weitere Informationen finden.
Holpriger Start für die Jugendmannschaft
Bericht von Andreas Jagodzinsky
Nach dem knapp verpassten Aufstieg in die NRW-Jugendliga im vergangenen Frühjahr unternimmt Hemers Jugendmannschaft einen weiteren Anlauf in der Verbandsjugendliga. Angesichts der deutlich verstärkten Konkurrenz aus Ennepe wird hier jedoch eine erhebliche Leistungssteigerung nötig sein.
Vor allem wäre es wichtig, dass die kommenden Spiele in Bestbesetzung bestritten werden, um nicht frühzeitig aus dem Aufstiegsrennen auszuscheiden.
Im ersten Spiel musste gegen Bergneustadt der Ausfall von Timon verkraftet werden. Für ihn rückte unser jüngster Spieler Lukas in die Mannschaft, der auch gleich kampflos gewann. Sicherheit brachte der schnelle Sieg von Valerija.
Da auch unser Neuzugang Timo, der als einziger Akteur der Mannschaft über NRW-Liga-Erfahrung verfügt gegen seine nominell etwa gleichstarke Spielerin gewann, war schnell eine Vorentscheidung gefallen.
Artur erhöhte später auf 4 : 0, so dass die Remispartien von Leander und Moritz einen souveränen 5 : 1-Sieg sicherten.
Die ersten drei Bretter SV Hemer – SV Bergneustadt/Derschlag
Überhaupt nicht souverän war dann der zweite Kampf in Plettenberg am 03.12.2016.
Wieder musste mit Leander ein Leistungsträger ersetzt werden. Da die etatmäßigen Ersatzspieler keine Zeit hatten, kam dsie U10-Bezirksmeisterin Amanda zu ihrem Debüt in der Verbandsjugendliga und erhielt vor der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft U10 wichtige Spielpraxis.
Ihre Niederlage war zu verkraften, da wir an allen anderen Brettern ein DWZ-Plus zwischen 200 und 500 Punkten hatten.
Doch Valerija verlor überraschend, so dass wir einem 0 : 2 hinterherlaufen mussten.
Zwar glichen Timo und Artur aus. Doch die Lage bei Moritz und Timon war unklar. Timon befand sich überdies in Zeitnot.
Detlef Zielert, der die Mannschaft als Mannschaftsführer betreute hielt zu diesem Zeitpunkt des Kampfes schon ein 3 : 3 für möglich, da beide Spitzenbretter bereits über Remisangebote nachdachten.
Timon bot dann auch Remis, was sein Gegner aber ablehnte und gleichzeitig ein Matt zuließ. Nach diesem 3 : 2 beendete Moritz mit seinem Remis dann die Zitterpartie zum 3.5 : 2.5-Sieg.
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